
Zahnheilkunde für Kinder. Wenn der Besuch beim Zahnarzt Spaß macht
Wer regelmäßig zur Kontrolle geht, hat gut Lachen und braucht sich nicht zu fürchten.
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Deshalb schenken wir Ihnen ganz besondere Aufmerksamkeit. Wir setzen alles daran, dass Ihr Kind Vertrauen fasst und sich bei uns in der Praxis wohlfühlt.
Spielerisch und auf Augenhöhe wird der Nachwuchs bei uns an den Praxisbesuch herangeführt. Wenn Rüssel, Rumpelbohrer und Schlürfi zum Einsatz kommen, ist das gar nicht schlimm. Und wer möchte, darf sogar die Sonnenbrille aufsetzen.
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Wie der Zahnarztbesuch für Kinder zur entspannten Routine wird
Vier Fragen an Zahnärztin Hicret Citak, die Spezialistin für Kinderzahnheilkunde und die Behandlung von Angstpatienten in der Praxis Schoebel & Reuleke.
Was machen Sie, um Kindern die Angst vor dem Zahnarzt zu nehmen?
Hicret Citak: Kinder haben naturgemäß keine Angst vorm Zahnarzt, sondern die Eltern. Sie übertragen ihre Angst auf die Kinder. Ich lerne die Kinder erstmal kennen, bevor ich mit der Behandlung beginne. Ich zeige ihnen die Praxis und kniee mich vor sie, um mit ihnen auf Augenhöhe zu sprechen. Dann stelle ich jedes Instrument vor. Wir hören uns das Geräusch des Bohrers an oder testen die Bürste zunächst an den Fingern. Alles läuft spielerisch ab. Der Sauger ist der Rüssel, der Rosenbohrer ist der Rumpelbohrer, der kleine Sauger ist der Schlürfi, das Licht der Behandlungsleuchte die Sonne. Wenn die Kinder mögen, dürfen sie gegen das blendende Licht eine Sonnenbrille aufsetzen. Mit Sonnenbrille auf dem Stuhl – das sieht witzig aus.
Wie erklären Sie den Kindern die Behandlung, wenn doch mal ein Loch im Zahn ist?
Spielerisch: Karies und Baktus haben ein Haus gebaut. Das müssen wir zerstören. Wenn es möglich ist, dürfen die Kinder einen Spiegel in der Hand halten und bei der Behandlung zuschauen. Und wenn ich eine Betäubung setzen muss, erzähle ich, dass wir den Zahn jetzt schlafen legen. Das läuft meist so gut, dass die Eltern erstaunt sind, weil die Kinder gar nichts gemerkt haben.
Wann sollte ich das erste Mal mit meinem Kind zum Zahnarzt gehen?
Man kann nie früh genug beginnen. Die jüngsten Patienten betreue ich schon mit sechs Monaten, sobald die ersten Zähne da sind. Wenn die Kinder regelmäßig zu mir kommen, baut sich schnell Vertrauen auf.
Was machen Sie, wenn ein Kind partout nicht mitarbeiten möchte?
Wenn Kinder beispielsweise in der Trotzphase sind, bin ich kreativ. Ich stelle ihnen keine Frage, die sie mit Ja oder Nein beantworten können, gebe ihnen aber dennoch das Gefühl, in der Entscheiderposition zu sein. Wenn auch solche Kniffe nicht funktionieren, können wir Eingriffe mithilfe einer Lachgasbehandlung oder Vollnarkose vornehmen. Die Lachgasbehandlung bietet sich für Kinder ab 4 Jahren an. Die Betäubung geht nicht in den Blutkreislauf über und innerhalb weniger Minuten nach dem Aussetzen des Lachgases fühlen sich die Kinder wieder normal.
Wie gestalten Sie den Praxisbesuch für Kinder besonders?
Kinder möchten gelobt werden, deshalb lobe ich sie so oft wie möglich – selbst in der Zahnputzschule. Dieses Lob wirkt sich positiv auf die kleinen Patienten aus. Und wenn doch mal ein Loch im Milchzahn ist, dürfen sich die Kinder sogar eine farbige Kunststofffüllung aussuchen. Das macht es zu etwas Besonderem.


Lachgas erleichtert die Behandlung
Wer einen schlechten Tag in der Kita oder Schule hatte oder plötzlich vor einem riesigen Berg voller Angst steht, mag nicht unbedingt kooperieren, wenn der Zahnarzt darum bittet. Auch das ist kein Problem für uns.
Die Verwendung von Lachgas ist eine Möglichkeit, Kinder ohne jegliche Schmerzen oder Unannehmlichkeiten zu behandeln. Lachgas ist völlig ungefährlich. Es ist ungiftig, nicht brennbar und hat einen leicht süßlichen Geruch und Geschmack. Es gelangt über eine kleine Nasenmaske über die Lunge in den Körper, wo sich das Gas im Blut auflöst. Das Kind bleibt bei vollem Bewusstsein, ist aber deutlich entspannter, da Angst und Unwohlsein einem beruhigenden Geborgenheitsgefühl weichen. Das Schmerzempfinden wird heruntergesetzt und der Würgereiz vermindert.
Der Einsatz von Lachgas hat keine Nachwirkungen auf Ihr Kind, da es nicht in den Stoffwechsel eintritt, sondern vollständig wieder abgeatmet wird.






